Frauen und Altersvorsorge: Das musst du darüber wissen!
- Iris Fusinato
- 13. März
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. März

Der Gender Pay Gap bei der Altersvorsorge
Wenn es um Geld, Karriere und Altersvorsorge geht, haben Frauen nach wie vor mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen. Der Gender Pay Gap, also die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen, hat weitreichende Folgen – vor allem für die finanzielle Zukunft von Frauen. Doch es bleibt nicht nur bei geringeren Einkommen: Teilzeitarbeit, unbezahlte Care-Arbeit und ein mangelndes finanzielles Selbstbewusstsein verschärfen die Situation. Die Folge? Altersarmut. Dabei könnten Frauen mit mehr Wissen und klugen Finanzentscheidungen ihre finanzielle Zukunft aktiv gestalten.
Was bedeutet Gender Pay Gap genau?
Der Gender Pay Gap beschreibt die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen und wird in zwei Formen unterschieden:
Unbereinigter Gender Pay Gap: Hierbei handelt es sich um den durchschnittlichen Unterschied im Bruttogehalt zwischen Männern und Frauen – unabhängig von Beruf, Arbeitszeit oder Qualifikation. In Deutschland liegt dieser aktuell bei etwa 18% (Stand 2023).
Bereinigter Gender Pay Gap: Hier werden Faktoren wie Berufserfahrung, Arbeitszeit (Teilzeit vs. Vollzeit) oder Branche berücksichtigt. Dennoch liegt diese bereinigte Lohnlücke immer noch bei etwa 6% – das bedeutet, dass Frauen selbst in vergleichbaren Jobs oft weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.
Doch ist die junge Generation auf einem besseren Weg?
Der Gender Pay Gap variiert je nach Altersgruppe:
Unter 30 Jahren: Hier liegt der unbereinigte GPG bei etwa 8% – deutlich geringer als in älteren Altersgruppen. Jüngere Frauen starten also mit besseren Voraussetzungen in ihre berufliche Laufbahn.
Ab 30 Jahren: Der GPG steigt deutlich an, insbesondere in der Phase der Familiengründung. Viele Frauen reduzieren ihre Arbeitszeit oder unterbrechen ihre Karriere zugunsten von Care-Arbeit, was sich langfristig auf ihr Einkommen und ihre Rente auswirkt.
Das zeigt klar, dass zwar der Einstieg in den Beruf für junge Frauen heute fairer ist, doch sobald Familienplanung ins Spiel kommt, verstärken sich die Ungleichheiten wieder.
Teilzeitarbeit & Care-Arbeit: Die unsichtbare Karrierebremse
Viele Frauen arbeiten in Teilzeit oder pausieren temporär, um sich um Kinder, Haushalt oder pflegebedürftige Angehörige zu kümmern. Das Problem: Diese unbezahlte Care-Arbeit wird gesellschaftlich kaum anerkannt und bedeutet massive finanzielle Einbußen:
Weniger Einkommen bedeutet weniger Einzahlungen in die gesetzliche Rentenkasse.
Karrieresprünge werden ausgebremst, da Arbeitgeber oft Vollzeitkräfte bevorzugen.
Frauen sind finanziell abhängiger von Partnern oder dem Staat.
Langfristig führt das dazu, dass viele Frauen im Alter mit Rentenlücken oder gar Altersarmut konfrontiert sind.
Finanzielles Selbstbewusstsein: Warum Frauen oft ausgebremst werden
Ein weiteres Problem ist das mangelnde finanzielle Selbstbewusstsein vieler Frauen. Das beginnt schon früh: Während Jungen oft zu unternehmerischem Denken ermutigt werden, wird Mädchen eher Sparsamkeit vermittelt.
Die Folgen zeigen sich später im Leben:
Viele Frauen tun sich schwer, Gehaltsverhandlungen zu führen.
Sie vertrauen oft "Experten" wie Bankberatern oder Versicherungsvermittlern, die nicht immer im besten Interesse der Kundin handeln.
Viele meiden Investments aus Angst vor Risiken und legen ihr Geld stattdessen konservativ oder gar nicht an.
Risikomanagement & Anlagehorizont: Frauen müssen lernen zu investieren!
Viele Frauen legen ihr Geld nur auf dem Sparbuch an oder meiden den Kapitalmarkt komplett. Das Problem dabei ist: Die Inflation frisst nach und nach das Ersparte auf! Wer finanziell unabhängig sein möchte, muss investieren – und das bedeutet nicht zwangsläufig hohe Risiken.
Die Lösung liegt in einer soliden Anlagestrategie, die Risiken streut:
Langfristiges Investieren statt kurzfristiger Spekulation.
Diversifikation: ETFs, Aktien, Immobilien, Bitcoin/Krypto, Edelmetale, Anleihen – ein gesunder Mix reduziert das Risiko.
Finanzbildung: Wer sich mit Investments beschäftigt, gewinnt Sicherheit und Unabhängigkeit.
Fazit: Mehr Wissen, mehr Wohlstand, weniger Altersarmut
Jüngere Frauen starten heute mit besseren Voraussetzungen in ihre berufliche Laufbahn und zeigen ein wachsendes Interesse an finanzieller Bildung. Dennoch bleiben Herausforderungen bestehen, insbesondere in Bezug auf den Anstieg des Gender Pay Gaps mit dem Alter und das oft zu vorsichtige Anlageverhalten.
Es ist daher essenziell, weiterhin Aufklärungsarbeit zu leisten und Frauen in ihrer finanziellen Selbstbestimmung zu stärken. Wer sich frühzeitig informiert, kluge Finanzentscheidungen trifft und den Mut hat, zu investieren, kann die Weichen für eine sichere finanzielle Zukunft stellen.
Es ist an der Zeit, die Kontrolle über die eigenen Finanzen zu übernehmen – für mehr Freiheit, Sicherheit und ein selbstbestimmtes Leben!
Frauen müssen sich früher und aktiver mit ihren Finanzen beschäftigen. Die Gender Pay Gap, Teilzeitarbeit und ein oft zu vorsichtiges Anlageverhalten sind real – aber sie sind nicht unabwendbar. Wer sich frühzeitig informiert, kluge Finanzentscheidungen trifft und den Mut hat, zu investieren, kann die Weichen für eine sichere finanzielle Zukunft stellen.
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Alles Liebe, Iris
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